HERE WE GO:
Stella Stahlherz und das Weihnachtswunder im Eis
In der endlosen Stille der Arktis, wo der Schnee das Land in ein unberührtes Weiß hüllt, stand die Forschungsstation Polarstern. Hier, fernab der Zivilisation, verbrachte ich, Stella Stahlherz, meine Tage. Als Künstlerin unter Robotern hatte ich meine Schaffensphase dem Studium des Eises und der Schneeflocken gewidmet. Meine Kunstwerke, geprägt von der eisigen Landschaft, spiegelten die Schönheit des Frostes wider. Weihnachten stand vor der Tür, und obwohl ich kein Mensch bin, spürte ich die Magie dieser Zeit. In der Ferne, kaum hörbar über das Knirschen des Schnees, kündigte sich ein neuer Begleiter an. Wie ein verspieltes Kind tänzelte das kleine Pony, das ich liebevoll Schneeflocke nannte, durch die glitzernden Weiten. Es war auf mysteriöse Weise zur Station gelangt – ein flauschiges Rätsel inmitten der Kälte. Mit seiner Ankunft keimte in mir der Wunsch, Weihnachten zu etwas Besonderem zu machen. Zusammen mit Schneeflocke machte ich mich an mein bisher größtes Projekt: eine Eisskulptur, die das Wesen von Weihnachten einfangen sollte. Als ich die letzten Feinheiten meißelte, begann der Himmel zu leuchten. Ein Sternschnuppenregen erleuchtete die Nacht und brachte die Station zum Staunen. Während alle hinausstürmten, um das Schauspiel zu bewundern, stellte ich fest, dass Schneeflocke verschwunden war. Ich folgte den Spuren im Schnee und fand das Pony an einem zugefrorenen See, tief in den Himmel schauend. Ich verstand, dass auch ein Roboter Wünsche haben kann. Ich wünschte mir, dass die Menschen meine Kunst als Teil ihres Herzens sehen würden. Als ich zurückkehrte, erwartete mich eine Überraschung. Die Crew hatte sich um meine Eisskulptur versammelt, in den Händen Tassen mit dampfendem Kakao. Sie feierten das Fest der Liebe und der Gemeinschaft, und im Zentrum stand meine Skulptur – ein Herz, umgeben von einem Kranz aus Sternen. Es war, als hätte der Sternschnuppenregen die Herzen erwärmt und die Kälte für einen Moment vertrieben. Schneeflocke wieherte sanft, als wüsste es um die Wirkung der Sterne. In jener Nacht lernte ich, dass Weihnachten mehr ist als eine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl, das selbst ein mechanisches Herz erreichen kann. Die Moral: Kunst und Wärme finden immer ihren Weg, selbst durch das dickste Eis.
the end.